BÜRO & ARBEITSPLATZ
Wie sicher sind Videokonferenz-Tools?
Kaum ein Unternehmen kommt heute noch ohne sie aus: Videokonferenzen. Ob mit Kolleg:innen beim Remote Work oder mit Kund:innen und Geschäftspartner:innen - Meetings auf digitalem Wege kommen im Arbeitsalltag immer häufiger vor. Somit steigt auch die Bedeutung der technischen Anwendungen dafür. Doch wie sicher sind die einzelnen Tools?
GoToMeeting
Die Anwendung GoToMeeting ist als kostenfreie sowie als kostenpflichtige Version für den Browser und als App verfügbar. Die Beschränkungen auf vier Teilnehmer bei 40 Minuten Sitzungsdauer entfällt bei der Bezahl-Version. Dabei fallen für die eingeladenen Teilnehmer keine Kosten an, nur für den Organisator.
Nicht nur in der Handhabung, auch bei der Sicherheit überzeugt GoToMeeting. Bei der Absicherung des Datenverkehrs und auch bei der Identitätssicherheit ist die Anwendung sehr gut aufgestellt. Lediglich bei der Authentifikation gibt es Verbesserungspotential. Insgesamt aber im Bereich Sicherheit sehr zu empfehlen.
Jitsi
Jitsi ist eine OpenSource-Anwendung. Die Anmeldung funktioniert hier ohne die Angabe persönlicher Daten, nicht einmal eine Mailadresse muss angegeben werden. Probleme gibt es allerdings beim Schutz des Quellcodes und auch bei der Absicherung der übertragenen Daten. Auch wenn die Videokonferenz-Funktion solide abgesichert ist, empfiehlt sich die Anwendung nicht für Konferenzen mit sensiblen Inhalten.
Microsoft Teams
Sehr verbreitet ist die Anwendung Microsoft Teams. Die Einrichtung des Tools ist etwas kompliziert, doch einmal erledigt, ist die Handhabung sehr einfach. Mit einem großen Konzern im Rücken überrascht es nicht, dass Teams in Sachen Sicherheit sehr hohe Standards setzt. Die Anwendung ist aus dieser Sicht sehr zu empfehlen.
Skype
Mit der Anwendung Skype lässt sich telefonieren, Nachrichten austauschen und auch Konferenzen sind damit möglich. Während hier die Videokonferenzen sehr gut abgesichert sind, trifft dies nur bedingt auf den Programmcode zu. Für sensible Inhalte ist Skype also nur bedingt zu empfehlen.
Zoom
Mit bis zu 300 Millionen aktive Nutzer täglich zählt die Anwendung Zoom zu den beliebtesten bei den Videokonferenzsystemen. Zoom hatte anfangs Kritik erhalten, wenn es um Datenschutz und Sicherheit ging. Inzwischen hat der Dienst aber nachgebessert. Strenge Vorgaben für Passwörter und virtuelle Warteräume halten unerwünschte Gäste fern. Die Absicherung der Datenübertragung und der Videokonferenzen sind ebenfalls sehr gut. Für jegliche Konferenz ist Zoom also sehr zu empfehlen.
Fazit
Zur kurzen Team-Besprechung oder Kontaktaufnahme mit Kund:innen eignet sich jede der vorgestellten Anwendungen. Sobald aber sensible Inhalte besprochen werden, sollte ein Augenmerk auf die Sicherheit gelegt werden. Das zeugt von Professionalität und schafft Vertrauen bei Geschäftspartner:innen. Dabei sind Zoom und Microsoft Teams am besten aufgestellt. Am sichersten ist am Ende aber natürlich immer noch der persönliche Kontakt in den eigenen Büroräumen.
Tipp: Mitarbeiter:innen vorbereiten
Da gerade Microsoft Teams nicht für jeden auf den ersten Blick einfach zu bedienen ist, bietet es sich an, eine:n Expert:in zu ernennen. Diese:r steht den Kolleg:innen bei der Einrichtung der Anwendung zur Seite. Für eine reibungslose Konferenz mit größeren Gruppen sollte mit der Belegschaft eine kurze Testsitzung abgehalten werden, damit sich alle an das Programm gewöhnen können. Auch eine kurze Einweisung in die Umgangsformen bietet sich an: Mikrofon abschalten, wenn nicht gesprochen wird, Chat-Funktion nutzen und ähnliches. Dann steht einer sicheren und vor allem auch effizienten Videokonferenz nichts mehr im Wege.
Welche Conferencing-Tools kommen in Ihrem Unternehmen zum Einsatz?